Lena Meyer-Landrut – mit Glätteisen glatt gebügelt und Lockenstab wieder aufgehübscht

Als Lena noch Lena Meyer-Landrut war, war (die) deren Welt noch in Ordnung. Jetzt wurde erst das Glätteisen ausgepackt, sie glatt gebügelt und mit dem Lockenstab ein paar „Unordentlichkeiten“ frisiert. Leider haben jetzt die Produzenten und Geldmacher das Zepter der jungen, sympathischen Frau aus der Hand genommen. Sogar ein eigenes Label zwecks Vermarktung haben die Nimmersatten von ARD und Pro 7 gegründet… Is mir schlecht!

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Hier geht es um die CD von Lena (Meyer-Landrut): Was haben die Produzenten nur aus „unserer“ Lena gemacht. Um es gleich vorweg zu nehmen. Das ganze Album lohnt sich sicher nur für Fans von Lena. Alle anderen sind entweder mit den Originalen oder zwei, drei Downloads bestens bedient.

“My Same“ z.B., eigentlich von Adele. Der Titel ist toll. Da kam Lena gerade recht das Ganze auch optisch etwas aufzuhübschen, zumal sie dem eigenwilligen Titel noch einen Schuss Eigenwilligkeit, Unangepasstheit, mehr gab – in der Live-Version bei USFO. Da war ich auch begeistert – siehe Lena-Video My Same hier! Jetzt, in der CD-Version ist davon leider nichts mehr übrig! Glatt, kraftlos, ohe Witz und Esprit…

Und so zieht es sich durch die Titel. Manchmal wurde es schmalzig, irgendwie nett, aber nicht wirklich zum Träumen. Manchmal wurde das Dance-Potential mit funky Grooves aufgepeppt. Aber nix, was man unbedingt haben muss. Klar: Satellite oder Bee aus der letzten USFO-Show. Sonst viel Einerlei, nichts mehr von Lena Meyer-Landrut.

Vielleicht waren wir mit unseren Lobeshymnen auf Lena doch etwas voreilig. Ein Künstler entsteht eben nur höchst selten im Studio, sondern durch Leid und Schmerz – und sei es nur das des beharrlichen Arbeitens am eigenen künstlerischem Schaffen und Wirken. Das fehlt Lena, noch. Vielleicht kommt das ja mit der Zeit.

Lena ist noch sehr jung und da sie zuerst Interpretin ist, wird es auch darauf ankommen, dass sie sich mit den richtigen Leuten einlässt. Da ist Stefan Raab für die Begleitung rund um den Eurovision Song Contest sicher der Richtige – für einen langfristigen künstlerischen Erfolg sicher nicht…