Unser „Star“ für Oslo – Teil 1, in dem nur Lena überraschte

„Unser Star für Oslo“ heißt die Sendung, die in Kooperation der ARD mit Pro7 hergestellt, den oder die deutsche Teilnehmer(in) am nächsten Eurovision Song Contest ermitteln soll. Darüber hatten wir in unserem Schwestermagazin Salsango bereits berichtet (zum Artikel Stefan Raab „coup-iert“… ) – und Stefan Raab macht damit offiziell, was Dieter Bohlen im vergangenen Jahr „heimlich“, quasi durch die Hintertür machte. Welches Konzept letztlich erfolgreicher ist, wird man sehen…

Die ARD opfert dabei wieder mal Ihr letztes Hemd, bindet sogar Radio-Sender ein – wie in den vergangenen Jahren schon – merkt allerdings nicht, dass sie dabei eigentlich nur „Steigbügelhalter“ für Stefan Raab ist. Denn die Show wird eindeutig vom Pro7-Multi-Maestro beherrscht.

Und so verkam die erste Show auch zur langatmigen Kopie aller Raab-Sendungen der letzten Jahre. Nur die Kandidaten waren neu – aber ebenso austauschbar, wie sonst bei allen anderen Raab-Shows. Denn dort ist vor allem eines wichtig, nämlich die Präsenz und das wirtschaftliche Wohlergehen von Stefan Raab und den Seinen im Bunde, ob Updenhövel oder all den anderen. Daran ist auch gar nichts Schlechtes! Im Gegenteil halte ich Raab für einen geschickten und einfallsreichen Unterhalter und Unterhaltungsorganisator, der es in genialer Weise geschafft hat, sich einen ganzen Fernsehsender zum Untertan zu machen – sich zum Vorteil beider Beteiligter . Das wird in den o.g. Artikeln sicher auch deutlich.

Die Zeit der Castingshows dagegen ist gezählt. Sicher wird es noch einige Zuckungen geben, auch auf anderen Sendern – und vielleicht werden sich ja a la Big Brother auch in ein paar Jahren noch Freunde solcher Formate finden.

Doch noch ein paar Bemerkungen zur Sendung bzw. den Kandidaten selbst. Für mich haben sich 2 Kandidaten als besonders „wertvoll“ erwiesen. Die „Sensation“ des Abends war sicher Lena Meyer-Landrut aus Hannover. Ein perfekter Song für die hübsche junge Frau, bestens und in aller Unschuldigkeit vorgetragen. Bleibt zu hoffen, dass sie den Schneid hat, sich weiter gegen die „Weichspüler“ und „Gleichmacher“ einer Eurovison-Song-Contest-Produktion zur Wehr setzt. Das könnte sie vielleicht den Sieg in Deutschland kosten, ihr langfristig aber durchaus Erfolg eintragen. Dazu gehört freilich mehr, als ein gelungener Auftritt. Doch wir wünschen Ihr für diesen Wettbewerb und darüber hinaus alles Gute, denn sie hat begeistert!

Stimmlich und damit natürlich auch künstlerisch herausragend war noch Katrin Walter. Dass sie noch etwas gehemmt auf der Bühne war, verspricht eher Potential, als dass es ihr zum Nachteil gereicht. Die Frau hat Klasse. Auch ihr wünsche wir das Beste – und vor allem Partner, die ihr die richtigen Songs schreiben. Um erfolgreich beim Eurovison Song Contest zu sein, muss allerdings noch mehr her, als nur eine gute und ausgebildete Stimme.

Wer jetzt mehr über die Show wissen will, schaue in den nächsten Wochen immer hier vorbei – oder gehe direkt zur Webseite der Sendung. Wir werden hier unten jetzt noch den Auftritt von Lena einfügen. Doch wer weiß, wie lange der „ungestraft“ bei youtube online sein darf…