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ZDFinfo ab 5. September 2011 mit neuem Sendekonzept „Fernsehen zum Mitreden“

Aktualität: 5.09.2011 | Autor: | Kategorie(n): Entertainment-TV-Film-Video, Moderne Technik, TV-Kritik

Berlin. ZDFinfo heißt ab sofort der ehemalige ZDFinfokanal. Einher damit geht eine Umgestaltung und Neuorientierung des Sendekonzeptes des Spartenkanals vom Hauptsender ZDF. Ziel ist es u.a., auch jüngere Fernsehzuschauer zu erreichen – die „Generation Facebook“, wie Dr. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF sie nennt. Zudem sei ZDFinfo ein „Labor für innovative Fersehformate“, betont er auf einer Pressekonferenz, die der Sender zur Vorstellung des neuen Sendekonzeptes abhielt und die wir besucht haben.

Das ZDF hat in den letzten Jahren viele Anstrengungen unternommen, sein Hauptprogramm zu verbessern und zu modernisieren – und dennoch sind die Stammzsuchauer eher älter. Weil man die auch nicht verlieren will, bietet ZDFinfo eine willkommene ergänzende Plattform, auf der man leichter Neues ausprobieren und jüngere Zuschauer gezielt ansprechen kann.

Die Welt wird immer komplizierter, meint das ZDF. Und so will ZDFinfo seinen Zuschauern helfen, sie besser zu verstehen und mitreden zu können. Laut Staatsvertrag darf  ZDFinfo aber keine zusätzlichen Nachrichten (wie es z. B. Phoenix erlaubt ist) senden, sondern nur die Hintergrundinformationen dazu. ZDFinfo zeigt deshalb ab sofort täglich Videos und Filme zu Schwerpunkten aus Zeitgeschichte und Politik, Service und Wissen. Schnelle Kommentare und Analysen werden in Zeitfenstern von 100 Sekunden oder bis zu 3-stündigen Themenblöcken präsentiert.

Orientiert beim neuen Sendekonzept hat sich ZDFinfo u.a. an einem Vorbild in Dänemark. Dort gibt es nämlich schon ein ähnliches Sendeformat. Abgeschaut hat man sich z.B. den experimentellen und damit veränderlichen Charakter einzelner Sendungen oder auch des gesamten Sendeablaufs. Die Redaktionen der einzelnen Sendungen unterstehen einer Kopfredaktion. Gemeinsam beobachtet man das Programm, schaut, was gut funktioniert oder ggf. verbessert werden muss oder welche Formate vielleicht auch ins Leere laufen.

Insgesamt wird es vorläufig ein halbes Dutzend neue Formate im gesamten Programm geben. Bekannte ZDF-Moderatoren und neue Gesichter begleiten den Zuschauer im modernisierten Studio durch die Sendungen.

Neue Inhalte und Sendungen bei ZDFinfo

Europa wird ein Schwerpunkt von ZDFinfo sein: Fünfmal pro Woche berichten ZDF-Korrespondenten in der Sendung „life & style“ aus den Metropolen der Welt über Trendiges und Typisches und gewähren auch bisher verborgene Einblicke in das Leben vor Ort. Jeweils donnerstags kommen im kritischen Magazin „Europa plus“ die Europäer zu jeweils einem aktuellen Thema selbst zu Wort.

So werden z.B. Original-Berichte befreundeter europäischer Sendeanstalten ausgestrahlt. Auch selbst mitmachen kann der ZDFinfo-Zuschauer. Schon Tage vor der Ausstrahlung können die das Wochenthema im Internet, auch mehrsprachig, diskutieren. Auf solche Äußerungen sollen zudem Studiogäste reagieren, die eingeladen sind.

Insgesamt wird die Interaktion mit dem Zuschauer ein bestimmendes Merkmal des neuen Sende-Konzeptes von ZDFinof sein. Über Online-Plattformen wie skype, StudiVZ, twitter oder facebook kann er mitgestalten, und das ZDF würde endlich die heiß begehrte jüngere Generation erreichen.

Die Sendung „log in“ z.B. arbeitet schon seit Jahresbeginn auf diese Art. Selbst Politiker loben das Format, obwohl sie Nachfragen in dieser Livesendung mit Livestream nicht – wie sonst gerne – ausweichen können.

Sechsmal in der Woche sind in „info direkt“ spannende, 15-minütige Dokumentationen mit einem hohen Anteil an Hintergrundinformationen zu erleben. Das können ZDF-Eigenproduktionen, passende Archivproduktionen und auch Wiederholungen aus dem Hauptprogramm sein. Im Pressetext wird diese Sendung als „… Seite 3 der überregionalen Tageszeitungen im Fernsehen…“ beschrieben.

Im Mittelpunkt des Formates „info premium“ steht am Samstagabend der Mensch, der etwas verändern will, mit seinen Träumen und Hoffnungen – die spannenden Geschichten hinter den Nachrichten.
 
Neu ist auch die erste interaktive Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Jeweils mittwochs im Anschluss an die „heute“-Nachrichten gibt es bei „heute plus“ die Gelegenheit, mit den Moderatoren und den verantwortlichen Redakteuren zu diskutieren.

Als Experiment gilt die Sendung „my info„, die wöchentlich fünfmal auf ZDFinfo läuft. Hier entsteht auf Grundlage des Internetangebotes ZDF-Mediathek, in dem man verpasste Sendungen schauen kann, eine eigene Sendung. Die Internetfunktion „Meist gesehen“ bestimmt den Inhalt der Sendung.

WISO plus“ richtet sich mit den Themen Umwelt, Recht, Geld, Technik und Leben sechsmal in der Woche jeweils 15 Minuten lang an den Zuschauer. Auch hier sollen im Internet diskutierte Themen aufgegriffen und dem Ratgeber-Charakter der Hauptsendung in ZDF selbst auf durchaus auch einmal humorvolle Art und Weise entsprochen werden. 

Erhalten bleibt der „Elektrische Reporter“ einmal wöchentlich für 15 Minuten. In der Sendung geht es um die rasante Entwicklung des Internets und damit den digitalen Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Das Format hat einen eigenen Videoblog und ist auf Youtube und über Apple iTunes-Store zu sehen. Das ZDF weist darauf hin, dass das Kopieren und Weiterverbreiten dieser Videos zu nichtkommerziellen Zwecken ausdrücklich erlaubt ist.

Das gesamte Sendeschema und weitere Details sind dem ebenfalls neu gestalteten Internettauftritt des Senders zu entnehmen: http://infokanal.zdf.de/

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