Alle tanzten schmutzig – „Let’s dance“ Nr. 4 stand unter dem Motto „Dirty Dancing“
Aktualität: 5.04.2012 | Autor: BoniTina | Kategorie(n): Entertainment-TV-Film-Video
Regulär hätten an der vierten „Let’s dance“-Show neun Paare teilnehmen sollen. Es waren aber nur acht Prominente, die mit ihren professionellen Tanzpartnern zum Wettstreit antraten. Gitte Haenning war diesmal nicht dabei, obwohl sie beim Training im Musicaltheater noch mitmachte.
In der letzten Show hatte Gitte uns vom Schicksal ihrer geliebten Schwester Jette berichtet, die an Krebs erkrankt war. Gitte fuhr erneut nach Dänemark, um ihre Schwester zu unterstützen. Sie wusste, dass sie auf Gitte warten würde. Jette hat ihren Kampf gegen den Krebs in der Nacht zum Montag verloren.
Meine Gedanken sind bei Gitte. Auch die Teilnehmer der Staffel bekundeten ihr Mitgefühl und tanzten heute für Gitte Haenning.
Das große Motto lautete an diesem Abend „Dirty Dancing“. Alle Paare waren heiß darauf, schmutzig zu tanzen, so wie wir es aus dem gleichnamigen Kultfilm seit 1987 kennen und lieben.
In gemeinsamer Runde erfuhren die Teilnehmer von den beiden Hauptdarstellern des Musicals „Dirty Dancing“, zu welchem Song sie in der Motto-Show tanzen müssen. Sie durften anschließend sogar auf der Original-Theaterbühne trainieren.
Die große Frage des Abends war: Welches Paar wird die Hebefigur wagen? Die Gastgeber Daniel Hartwich und Sylvie van der Vaart waren die ersten. Während ihrer Anfangsmoderation hielt Daniel Sylvie über seinen starken Schultern. Welche Kraft dieser Mann in seinen Armen hatte! Wow! Allerdings hing Sylvie in einer Longe und Daniel konnte sie ungestraft am Studio-Schnürboden herabhängen lassen.
Zur Musik aus dem Kultfilm „Dirty Dancing“ tanzten die Paare heute Cha Cha Cha, Jive, Salsa und Rumba.
Lars Riedel – Marta Arndt
Tänzerin Marta Arndt bescheinigte Lars Riedel nur wenig tänzerisches Talent. Somit wäre es umso wichtiger, eine gute Show zu zeigen. Nur so könnten sie mit der Konkurrenz mithalten. Beide waren total perplex, in der letzten Runde weitergekommen zu sein. Und obwohl Lars selbstkritisch einsah, „… Flirten wie Johnny …“ sei nicht sein Ding, wagte er sich zusammen mit Marta an einen Cha Cha Cha zu „Loverboy“.
Inzwischen freute sich die Jury schon auf Lars Riedel und wünschte ihm viele Anrufer. Er tanzte einen schönen Takt, aber halt nicht den des Cha Cha Cha. Weil bei Lars heute jedoch mehr Körpergefühl da war, erhielt er von Joachim Llambi sogar zum allerersten Mal 2 Punkte!
Moderatorin Sylvie van der Vaart versprach in der letzten Sendung, sich eine Leiter zu besorgen, um Interviews mit Lars Riedel endlich auf Augenhöhe führen zu können. Nun, es wurde keine Leiter, auf die Sylvi kletterte, sondern sie hatte sich „Sylvie’s Glam-Box“ gebastelt (oder vielleicht auch basteln lassen?) und war endlich soooo groß wie Lars.
Lars Riedel nahm am Wochenende am „Promi-Boxen“ auf RTL teil und ging dort zu Boden. Hier bei „Let’s dance“ machte er eine deutlich bessere Figur. Es bereitete mir Freude mitanzusehen, wie mein Tanzbär Lars im Training seine Hüften rotieren ließ. Er tanzte jedoch nicht für mich, sondern für seine 3monatige Tochter. Lars lobte Tanzpartnerin Marta, mit der er viel Spaß im Training hat. Das merkte man auch in der Szene, in der beide auf dem Parkett auf allen Vieren aufeinander zukrabbelten.
Mandy Capristo – Stefano Terrazzino
Mandy Capristo fand die Kritik der letzten Woche „… schon ein bischen gemein.“ Zwischendurch hatte sie auch noch einen Auftritt Peter Maffay. Zusammen mit ihm singt sie gegenwärtig in „Tabaluga“ und muß dort in ihrer Rolle ein kleines (bescheidenes) Tänzchen mit Peter Maffay drehen. Im Training für „Let’s Dance“ stellten sich bei Mandy Glücksgefühle ein, die sie ihrem Tanzpartner Stefano Terrazzino in Pyjamahose mit Bärchen-Muster offenbarte. Zum Titel „Yes“ tanzten beide einen Jive.
Die Jury bemerkte eine deutliche Verbesserung zur Vorwoche. Alles war sehr rhythmisch und sah viel versprechend aus. Daher gab’s mit 30 Punkten auch eine hohe Wertung.
Mandy hatte sich zu Beginn des Jive mit Brille und Zahnspange auf „hässlich“ verkleidet und zum Ende hin frisch-fröhlich mädchenhaft Hot Pans und T-Shirt an. Sie meinte, das wäre endlich mal so, wie sie wirklich sei. Ja, da kommt auch eine sympathische junge Frau rüber.
Adrian Bujupi – Katja Kalugina
1987, als der Film „Dirty Dancing“ die weltweiten Kino-Leinwände eroberte, war Adrian Bujupi noch gar nicht geboren. Er fand früher auch, dass dieser ein Mädchenfilm sei. Das hat sich wohl geändert. Tanzpartnerin Katja Kalugina freut sich, dass Adrian immer motivierter wird. Und der zollt mittlerweile dem Tanzen und den Anstrengungen dafür seinen Respekt. Das Paar tanzte Salsa zu „De todo un poco“.
Jury-Mitglied Roman Frieling gab Standing Ovations. Adrian taute auf, brachte eigene, kleine Nuancen ein und hatte das beste Rhythmusgefühl aller Promi-Teilnehmer. Um zur Höchstleistung zu kommen, bräuchte er aber noch „… den Tritt in den Arsch …“. Mit 27 Punkten gab es eine verdient gute Wertung.
Die Beiden haben es getan! Sie zeigten die berühmte Hebefigur aus „Dirty Dancing“! Das forderte natürlich viel Vertrauen von der Tänzerin Katja zum Laien Adrian. Der junge Mann hat derweil aber wirklich Spaß am Tanzen entwickelt.
Magdalena Brzeska – Erich Klann
Magdalena Brzeska konnte letztes Mal beim Tanzen alles um sich rum vergessen. Sie erhielt abends nach der Show ein Video von ihren beiden Töchtern, in dem diese Mamas Tanz-Song „Someone like you“ für Magdalena sangen.
Über die Unterstellung der Jury, „… zwischen beiden würde etwas laufen …“, lächelten Magdalena und auch Tanzpartner Erich Klann kommentarlos hinweg. Ihren Ch Cha Cha tanzten sie zu „Big girls don’t cry“.
Die Jury hatte nach der letzten Show hohe Erwartungen, die Magdalena nicht erfüllen konnte. Sie hatte schön gestreckte Beine, aber keinerlei Rhythmus im Körper. Ein Lob gab es trotzdem: Das Paar machte immer schwierige Choreografien, was eine große Leistung ist.
Magdalena tanzte im sexy Outfit, war aber wieder sehr nervös. Der Cha Cha Cha wurde nicht ihr Lieblingstanz, im Training liefen bei ihr sogar Tränen. Und sie übt immer noch am fleißigsten und ist nicht nur dadurch in einer Favoritenrolle.
Patrick Lindner – Isabel Edvardsson
„Let’s Dance“ bedeutet für Patrick Lindner „… Magic …“. Er weiß derweil, dass Standard seine Sache ist. Seine Tanzpartnerin Isabel Edvardsson wirkte etwas verzweifelt, als Patrick im Training vom eigentlichen Übungstanz in den Sirtaki verfiel. Die Vertrautheit der Beiden zueinander ist über die Wochen eng geworden, es reichen schon Blicke, um den Cha Cha Cha zu „Hey Baby“ hinzubekommen.
Die Jury erkannte Patricks Absicht an, er bliebe aber immer zu nett. Patrick sollte mehr Kerl sein und mehr Gas geben. Auf jeden Fall ist er der perfekte Botschafter fürs Tanzen.
Zu diesem Song gehört die Szene auf dem Baumstamm – Patrick und Isabel zeigten sie. Allerdings sah ich schon da, dass Patrick bei seinen Schritten aus dem Rhythmus kam und Latein wirklich nicht sein Tanz ist. Da hilft leider auch nicht, den gleichen Vornamen wie Herrn Swayze zu haben.
Rebecca Mir – Massimo Sinato
Rebecca Mir und ihr Partner Massimo Sinato waren in der Vorwoche von der schlechten Bewertung des Walzers überrumpelt. Somit wollten sie in der heutigen Show ihr Come back starten. Und dann schlug das Schicksal erbarmungslos zu: Massimo verdrehte sich bei der Generalprobe das Knie, und Rebecca fiel zu allem Übel auch noch drauf. Das sah sehr schmerzhaft aus. Ganz Profi aber tanzte Massimo mit Rebecca eine Rumba zu „Hungry eyes“.
Und erneut war die Jury unzufrieden: Die Rumba war von Rebecca nur gelaufen, runtergeleiert und nicht getanzt. Eventuell war sie durch seine Verletzung irritiert und nicht voll konzentriert. Sie blieb einfach zu steif und hatte zu wenig Mimik.
Mayte Kelly drückte Roman „Feeling“ einen Kuss auf die Lippen, um zu zeigen, wie’s gehen soll.
Als Laie bin ich nicht so kritisch wie die Jury. Für mich war’s schön und sexy anzusehen, und das Studio-Publikum spendete auch viel Applaus.
Für die Kenner des Filmes sei erwähnt, dass auch die Penny aus der Musicalfassung am Beginn kurz mit auf der Studio-Tanzfläche war, als sie Baby beim Erlernen der Schritte half – eine kleine Reminiszenz an den Film.
Stefanie Hertel – Sergiy Plyuta
Letztes Mal gab es nur Lob fürs Kleid von Stefanie Hertel. Da musste was getan werden.
Das heutige Lied ist genau ihr Song, weil es vom Abschiednehmen handelt. Stefanie trennte sich vor kurzem nach einer 17jährigen Beziehung von Stefan Mross. Nun ist sie jedoch wieder glücklich verliebt.
Während des Trainings wollte Stefanie bei ihrem Tanzpartner Sergiy Plyuta für gute Stimmung sorgen. Sie machte ihm ironische Komplimente, er wäre wie „Johnny“, er hätte seine Figur etc., was er grinsend als Schleimen bezeichnete. Beide zeigten eine Rumba zu „She’s like the wind“.
Die Jury war begeistert. Stefanie Hertel und Sergiy Plyuta waren „Baby und Johnny“ aus dem Originalfilm! Denn sie hatte Gefühle und ihre Weiblichkeit gezeigt. Einzige Kritik: Künftig soll Stefanie mehr solo tanzen. Dementsprechend hoch fiel die Wertung mit 28 Punkten aus.
Da war viel Wind drin, unterm sexy Kleid und in den Bewegungen. Toll. Gefiel mir gut, wie beide miteinander harmonierten.
Joana Zimmer – Christian Polanc
Zufrieden zeigten sich Joana Zimmer und Christian Polanc mit ihrem Tanz aus der letzten Show. Joana bedankte sich auch beim Publikum für die Unterstützung. Die aktuellen Trainingsbewegungen versetzten Joana in „Dirty Dancing“-Stimmung. Sie hatte zum allerersten Mal in ihrem Leben Bilder von etwas in ihren Kopf.
Die Erfahrungen mit der Rumba hinterließen Ängste bei Joana, sie mußte sich ja freier bewegen und hat als blinder Mensch Balance-Schwierigkeiten. Dagegen arbeitet sie mit Yoga an. Ihren Cha Cha Cha legten Joana Zimmer und Christian Polanc zu „Be my Baby“ auf’s Parkett.
Die Jury bewertete Joanas Leistung kritisch, denn alle wollten ehrlich bleiben. Das entsprach auch Joanas Wunsch. Joana hätte mit diesem Tanz ihre Grenzen erreicht. Es war zu steif, man sah kaum Hüftbewegungen. Nur 12 Punkte wurden vergeben, darunter von Herrn Llambi mal wieder nur ein einziger.
Hm? Nach welchem Maß soll man die Leistung einer Blinden bewerten, die sich zudem auch noch dem professionellen Tanzen zum ersten Mal stellt? Auch ich bin gegen einen Behinderten-Bonus. Aber es fiel mir schwer, diese kritischen Worte der Jury zu akzeptieren. Ich sah schöne Körperbewegungen bei Joana, letztendlich aber doch immer unter dem Blickwinkel, es tanzt eine blinde Frau – wow, was für eine Leistung! Es ist nicht einfach. Wunderbar finde ich Joanas Kampfgeist, denn für sie ist die Show noch lange nicht zu Ende.
Zur Wertung
Moderator Daniel Hartwich nutze die Pause bis zur Bekanntgabe der Entscheidung dazu, den Zuschauern endlich Mal die Wertungsregeln zu erläutern. Welches Paar also die meisten Telefonanrufe der TV-Zuschauer bekommt, ist erstmal auf Platz 1 der Rangliste. Die endgültige Platzierung des Abends (und damit ja auch das ausscheidende Paar) ergibt sich durch die Kombination mit den Jury-Punkten.
Wir erinnern uns: In den vorigen Live-Shows schieden die Tanz-Paare Uwe Fahrenkrog-Petersen & Helena Kaschurow, Marc Terenzi & Sarah Latton, sowie Patrick Bach & Melissa Ortiz-Gomez aus.
Zittern mussten in der heutigen Show: Lars Riedel & Marta Arndt, Magdalena Brzeska & Erich Klann und Joana Zimmer & Christian Polanc. Rausgewählt wurden Magdalena Brzeska & Erich Klann, eines der Favoriten-Paare.
Was noch?
Isabel Edvardsson wurde von Patrick Lindner eingeladen, im Aufnahme-Studio seiner neuen CD dabeizusein.
„Let’s dance“ geht am Mittwoch, 11. April um 20:15 Uhr weiter bei RTL. Ich berichte weiterhin – und Ihr könnt fleißig mitdiskutieren – zum Beispiel als Kommentar gleich hier unter dem Beitrag.
Alle Artikel hier stehen unter dem Stichwort Lets dance.
–
Quellenangabe: Das Bild oben stammt von (c) RTL / Stefan Gregorowius. Alle Rechte liegen dort. Alle Infos zu Lets dance im Let’s-dance-Special auf RTL.
Weitere Artikel in dieser Kategorie: