Die schönen Seiten des Lebens…

Christian Rach wagt etwas – in seiner Restaurantschule

Aktualität: 21.09.2010 | Autor: | Kategorie(n): Entertainment-TV-Film-Video

Christian Rach mit der Restaurantschule - tolles Fernsehformat - Foto: (c) RTL / Thomas Pritschet

Christian Rach mit der Restaurantschule - tolles Fernsehformat - Foto: (c) RTL / Thomas Pritschet

Christian Rach ist derzeit immer montags ab 21.15 Uhr auf RTL zu sehen – mit „Rachs Restaurantschule„, nicht als Restaurant-Tester. Was Christian Rach dort wagt, nötigt Respekt ab und erstaunt! Chapeau!

Als Restaurant-Tester ist Rach schon aufgefallen, als einer, der nicht nur redet, aber auch nicht den Gut-Menschen spielt, wie in so manch anderer Show, die mit Mitteln eines Fernsehsenders dieses oder jenes richtet. Jedem sei es gegönnt, aber es bleibt eben immer auch ein kleiner Nachgeschmack. Bei Rach war das anders. Da gehörte Scheitern genauso dazu, wie das Positiv-Beispiel. Natürlich hat man die Möglichkeiten genutzt, den „Promi-Bonus“. Warum auch nicht?! Aber das wurde nicht übertrieben.

In der Restaurantschule nimmt sich Christian Rach nun mehr oder minder jungen Menschen an, die sonst keine Chance hatten auf dem Arbeitsmarkt – und bietet denen die Möglichkeit, einen Einstieg in das Berufsleben zu finden – in einem neuen Restaurant, das Rach eröffnen möchte. Und man hat die Arme ganz tief in den „Sumpf“ gesteckt, um ein paar wirkliche „Perlen“ heraus zu fischen. Das soll nicht despektierlich sein gegenüber den Probanden! Es meint im Gegenteil, dass sich die Beteiligten „Macher“ nicht gescheut haben, tatsächliche Problemfälle heraus zu suchen. Ohne Schulabschluss, kriminell auffällig, lange arbeitslos, übergewichtig, im Bildungsstand eher niedrig – jeder der Restaurantschüler schleppt sein Päckchen mit sich herum. Jeder ein Anderes, manche auch zwei.

Und aus diesen Menschen, die natürlich auch eine Chance verdient haben, werden nun über Nacht aber keine Musterschüler. Der Eine packt’s besser, eine Andere schlechter. Allesamt stoßen immer wieder an die Grenzen ihres bisherigen Lebens, in dem bestimmte Werte einfach keine Rolle spielten. Das finde ist nicht schlimm.

Gut ist aber, dass das Rach-Team genau das zeigt. Hier wird keine Cinderella-Story schön gemalt, sondern gezeigt, wie es ist – für einen Unternehmer, der etwas wagt – und für solche jungen Leute, die irgendwann den richtigen Zug verpasst haben oder verpassen mussten, weil sie niemand zum Bahnhof gebracht hat, als sie noch nicht allein dahin finden konnten.

Das führt auf beiden Seiten zu schwierigen Situationen, zu Verunsicherungen oder manchmal auch zur Verzweiflung.

Respekt für die Redaktion dieser Sendung! Respekt dafür, wie die Sendung gemacht ist und auch, dass all das, was ich eben beschrieb, auch gezeigt wird.

Respekt aber auch vor den Probanden. Was auch immer sie dahin geführt hat, wo sie vor der Sendung standen – zu dieser Sendung gehört auch Mut von dieser Seite. Das ist weder Popstars noch DSDS!

Es ist jedem Einzelnen zu wünschen, dass er bzw. sie es packt – die Sendung bis zum Schluss durchzuhalten und vor allem danach, dran zu bleiben und den Schwung zu nutzen. Freilich würde es mich nicht überraschen, wenn auch einer oder Eine auf der Strecke bleibt. Denen möchte man heute schon zurufen: Steh wieder auf! Das Leben geht weiter!

Vielleicht trägt diese Sendung aber auch dazu bei, dass Mancher, der ausbildet oder anstellt, den Mut und später die Geduld hat, auch einmal zu einem Bewerber zu greifen, der nicht nur weiße Blätter in seiner Bewerbung hat, sondern auch solche mit Schatten und Rissen und Knittern.

Das ist schwer, ich weiß. Das fordert mehr, als beim 1er-Kandidaten. Aber, am Ende steht vielleicht auch mehr? Ich kenne solche Fälle!

Mehr zur Sendung gibt es auf der RTL-Seite zu Rachs Restaurantschule.

Quellenangabe: Das Foto oben stammt von RTL-Kommunikation und zeigt Christian Rach (c) RTL / Thomas Pritschet.

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