Bernhard Brink

Schlager-Misch-Masch. Das Dankenswerteste an „Die neue Hitparade“ – gesendet auf RTL 2 – ist, dass sich überhaupt eine Sendung mit dem deutschen Schlager beschäftigt und dabei versucht, auch junge Leute zu erreichen und zu integrieren. Denn sonst findet der (deutsche Schlager) nur in den Wohnzimmern und Party-Lokationen statt – oder in Sendungen, die kaum einen Zuschauer unter 60 erreichen; bei Volksmusik-Shows von ARD und ZDF, gleich ob am Samstagabend oder am Sonntagmittag.

Darüber hinaus wird die Misere des deutschen Schlagers überdeutlich! Das dokumentiert sich am Verlauf, respektive dem (Dreh-) Buch der Sendung und an den Platzierungen, die sich an den Halbjahres-Platzierungen von Media Control orientieren, sprich an den Verkaufszahlen.

Der deutsche Schlagerhimmel teilt sich in unterschiedliche Bereiche, die nicht sehr viel miteinander eint (siehe Artikel). Warum sollte das ausgerechnet in einer Fernsehsendung funktionieren? Insofern steht in Frage, ob eine Sendung auf Basis der Verkaufszahlen in einem willkürlich zusammengewürfelten Genre-Mix wirklich funktioniert…

Berhard Brink ist ein alter Schlager-Barde im besten Sinne. Mit allen Wassern gewaschen, bei tausenden Live-Auftritten geübt, mit nicht ganz so vielen Titeln und Alben mal erfolgreich, mal nicht ganz so sehr. So oder So heißt dann auch seine neue CD, von dem im Sommer bereits die Single Sieben Tafeln Schokolade ausgekoppelt wurde, mit der er sogar recht erfolgreich war.

Ich bin mir nicht sicher, warum Bernhard Brink einen Titel „Sieben Tafeln Schokolade“ veröffentlicht. Vielleicht weil Sommer ist und es da ziemlich egal ist, womit man sein Geld verdient, Hauptsache man verdient welches? Dann war die Veröffentlichung wohl eine mit einem guten Riecher, denn viel mehr passiert ggw. nicht. Und das gehört natürlich auch zu einem guten Schlagersänger, einfach präsent zu sein, während alle Anderen vor sich hin dämmern…