Deutschland erkämpft 2. Sieg bei der Fußball-WM der Frauen
Aktualität: 1.07.2011 | Autor: Bonita | Kategorie(n): Sport
Es war eine harte Prüfung für die deutsche Nationalmannschaft der Fußball-Frauen. Deutschland erkämpft sich im wahrsten Sinne des Wortes den 2.Sieg bei der Frauen-Fußball-WM und ist so bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Nigeria war ein harter Brocken. Zum Glück möchte man fast meinen, denn eine solche auch körperlich harte Probe kommt besser gleich zu Beginn. So hatte die Mannschaft Gelegenheit, sich zu beweisen und ist damit vielleicht vor Überraschungen in den K.O.-Runden gewarnt und hat sich selbst demonstriert, dass sie auch das kann.
Trotz aller körperlichen Härte und einer fragwürden, in sich allerdings konsequenten Schiedrichterleistung war dieses Spiel auch ein Fußball-Leckerbissen, wenngleich der besonderen Art. Die so oft zitierten „deutschen Tugenden“, die man so gern den Männern nachsagt, haben die Damen zweifelsfrei gezeigt! Sie haben gekämpft, sich durchgebissen und sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Solche Spiele gehören zu einer WM und solche Leistungen zu einer Weltmeistermannschaft.
Natürlich wurden auch Schwächen offenbar, aber besser jetzt, wo man noch reagieren kann. Wir wollen da ausdrücklich nicht meckern!
Eindeutige Gewinnerinnen des Abends waren Simone Laudehr und Annike Krahn. Die Zweite hat hinten die Abwehr zusammengehalten und die Erste ab dem Mittelfeld Druck gemacht und vorbildlich gespielt. Bitte mehr davon!
Für Birgit Prinz hingegen scheint die Zeit endgültig abgelaufen. Verdienste hin oder her – derzeit passt es einfach nicht. Und angesichts des inzwischen veränderten und gereiften Frauen-Fußballs ist da auch nicht viel Aussicht, dass sich das noch einmal ändert. Das sollte man vor diesem Hintergrund begrüßen und nicht bejammern – ohne ihr die Achtung zu verwehren.
Richtig ärgerlich gestern war der Fernseh-Kommentar von Tom Bartels. Wer hat dem denn in den Block notiert, dass man ständig reden müsse und dann auch noch immer wieder das Gleiche? Richtig ist sicher, dass man bei einem Frauen-Fußballspiel lieber einmal mehr z.B. die Spielerinnen vorstellt. Richtig war auch seine Erkenntnis irgendwann, dass es besser sei, sich zu mäßigen. Gut, dass er das selbst gemerkt hat. Allein: Der Geist war wohl willig, das Mundwerk schwach. Wollen wir gutmeinend vermuten, dass auch er von der groben Art der Nigerianerinnen und dem unerwartet kämpferischen Spiel überrascht war. Manchmal redet man sich dann in etwas hinein… Es sei ihm verziehen!
Sonst kann dieses Spiel eine Art Initialzündung für die deutschen Fußball-Damen sein! Für Schönheitspreise kann man sich zumindest im Fußball nichts kaufen. Sterbende Schwäne gab es schon viele im Fußball. Weltmeister weit weniger… Auf, Mädels – und Kopf hoch!
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