Schwache Supertalent-Sendung mit 2 starken Stimmen – Tamina Geuting und Karin Andrejew

Über die Supertalent-Sendung hatte ich mich gerade letzte Woche noch lobend an dieser Stelle hier geäußert, da enttäuscht das Supertalent von gestern. Zwei Ausnahmen gab es: 

Die 11 Jahre alte Tamina Geuting aus Bocholt, die nicht nur niedlich aussieht, vor allem aber eine sehr gute, eigene und irgendwie auch reife Interpretation von Joe Cockers You are so beautyfull darbot. Das hatte Klasse! Das war supertalent-reif! Das war schon fast sensationell. Man merkte dem nicht mehr ganz so kleinen Mädchen den Gesangsunterricht an – und fragt sich, woher die 11-Jährige soviel Reife, Ernsthaftigkeit und Gefühl nimmt. Bleibt abzuwarten, wie sie sich weiter schlägt und ob sie auch mit anderen Titeln in den nächsten Supertalent-Sendungen gleichermaßen punkten kann. Man wünscht es ihr. Ich wünsche es Ihr und hoffe, dass ihr das gelingt!

Und das zweite Supertalent: Karin Andrejew – die äußerlich als Rocker auf die Bühne kam, hager, bleich, schwarz gekleidet, mit Hate-Tatowierungen und allerlei Piercings und ähnlichem Schmuck (kenne mich da nicht so aus). Dann macht diese unscheinbare junge Frau den Mund auf…. – und legt eine Händel-Interpretation auf’s Parkett, dass sich einem alle Härchen aufstellen. Toll! Natürlich steckt bei ihr, wie bei Vielen in dieser Sendung, eine eigentlich tragische Geschichte hinter dem Ganzen. Das aber schmälert Ihre Leistung nicht!

Der Rest aber war mäßig bis überflüssig. Der Feuerspuker Hannes Schwarz – genannt Raff (?) – naja… Er war gut, er hat die Sendung bereichert. Aber ich habe schon Besseres gesehen. Wenn der keinen Joker aus dem Ärmel zaubert, wird für ihn bald das Supertalent-Glöckchen schlagen.

Dann war da noch Oliver Römer, der Dicke mit der hohen Stimme, der der Olsenbande entlaufen scheint und schon zum zweiten Mal sein Glück versucht. Weit wird er nicht kommen. Oder die Bauchtänzerin Victoria Geng, die die Supertalent-Jury um Dieter Bohlen glückerweise gleich wieder nach hause geschickt hat. Nett anzusehen, aber leider sehr unspannend.

Alle Anderen habe ich vergessen oder will absichtlich nicht darüber schreiben. Gut: Kleine Kinder und Tiere funktionieren auf jeder Bühne, so auch im Fernsehen. Das ist eine Binsenweisheit für jeden, der Shows schreibt, produziert oder sonst irgendwie beteiligt ist. Also auch im Supertalent. Ist der Fernseher aus, hat man sie oft auch schon wieder vergessen – so, wie ich…

Mehr zur letzten Supertalent-Sendung in diesem Artikel (Link folgen).

Und wer nochmal hinein schauen mag in einzelne Video-Clips oder die Sendung nicht gesehen hat, der kann auf die Supertalent-Seite von RTL gehen.