Lena Meyer-Landrut

Lena veröffentlicht eine neue Single – Touch a new day – und es ist soetwas, wie „The day after tomorrow“: Die Vermarktungsmaschine geht weiter… und irgendwie liegt ein großer lähmender Teppich (wie seinerzeit im gleichnamigen Film) über dem Lena-Hype.

Es rächt sich – meine ich -, dass man unbedingt eine CD veröffentlichen musste – mit Titeln, die logischer Weise nur ein großer Aufguss sein konnten. Nun, es wurde ein kleiner, aber trotzdem ein Aufguss. Man hätte besser daran getan, das Mädchen sich erst einmal ein wenig entwickeln zu lassen und dann Ihr, was künstlerisch folgen soll, statt dass Leute vorgeben, was gut für Lena ist, die selbst nicht in der Lage gewesen wären, einen solchen Hype auszulösen – auch wenn es ohne ihr Handwerkszeug nicht gelungen wäre – das weiß ich schon…

Was macht Lena Meyer-Landrut auf Tour? 2011 geht sie auf solche, im April. Berlin, Hannover, Frankfurt, Dortmund, Frankfurt, Leipzig, München, Stuttgart und Köln stehen auf dem Programm.

Als Lena noch Lena Meyer-Landrut war, war (die) deren Welt noch in Ordnung. Jetzt wurde erst das Glätteisen ausgepackt, sie glatt gebügelt und mit dem Lockenstab ein paar „Unordentlichkeiten“ frisiert. Leider haben jetzt die Produzenten und Geldmacher das Zepter der jungen, sympathischen Frau aus der Hand genommen. Sogar ein eigenes Label zwecks Vermarktung haben die Nimmersatten von ARD und Pro 7 gegründet… Is mir schlecht!

Lena Meyer-Landrut hat mit Satellite die Ausscheidung von Unser Star für Oslo gewonnen. Ich hatte es kaum für möglich gehalten und verneige mich deshalb tief – vor dieser erfrischenden jungen Frau – und nun bald sicher auch Künstlerin, wie vor dem deutschen Publikum. Ich hatte Fernseh-Deutschland eine solche Entscheidung kaum zugetraut (siehe die anderen Artikel zu USFO hier im Magazin).

Lena Meyer-Landrut hat etwas, das diesem Land gut tun würde / könnte.

Lena Meyer-Landrut – hat diese junge Frau schon genug Standvermögen für eine Sendung, wie Unser Star für Oslo? Ich wünsche es Ihr, von Herzem!

Unser Star für Oslo 2010 entwickelt sich – und Lena Meyer-Landrut bleibt für mich Favorit, auch wenn ich mir noch nicht darüber im Klaren bin, ob diese junge Frau wirklich die Richtige auch für das folgende Grand-Prix-Format ist. Wohlgemerkt ist nicht die Frage, ob sie Format hat (für mich mit Abstand das herausragendste aller Teilnehmer), sondern ob diese besondere Persönlichkeit die richtige für den Eurovision Song Contest ist.

„Unser Star für Oslo“ heißt die Sendung, die in Kooperation der ARD mit Pro7 hergestellt, den oder die deutsche Teilnehmer(in) am nächsten Eurovision Song Contest ermitteln soll. Darüber hatten wir in unserem Schwestermagazin Salsango bereits berichtet (zum Artikel Stefan Raab „coup-iert“… ) – und Stefan Raab macht damit offiziell, was Dieter Bohlen im vergangenen Jahr „heimlich“, quasi durch die Hintertür machte. Welches Konzept letztlich erfolgreicher ist, wird man sehen…

Die ARD opfert dabei wieder mal Ihr letztes Hemd, bindet sogar Radio-Sender ein – wie in den vergangenen Jahren schon – merkt allerdings nicht, dass sie dabei eigentlich nur „Steigbügelhalter“ für Stefan Raab ist. Denn die Show wird eindeutig vom Pro7-Multi-Maestro beherrscht.

Und so verkam die erste Show auch zur langatmigen Kopie aller Raab-Sendungen der letzten Jahre.