Männer-Frisuren – ein Mysterium?

Männer-Frisuren sind ein spezielles Thema! Das hat wohl verschiedene Gründe: Einmal haben Männer überwiegend kurze Haare, was nicht so viele Variationsmöglichkeiten zu lässt, wie das bei Frauen ganz generell möglich ist. Dann sind Männer wahrscheinlich überhaupt, besonders aber bei ihren Frisuren , nicht so modebewusst.

Junge Männer schon, da wird viel Gel & Co. ins Haar verbracht, da gibt es mutige und akkurate Haarschnitte und es wird tatsächlich frisiert. Junge Männer achten offenbar sehr auf ihre Frisuren. Dabei muss der Mann aber aufpassen. Schnell werden ihm auch androgyne Tendenzen unterstellt. Man schaue nur auf die öffentliche Reaktionen auf britische Fußballer oder deutsche Jung-Popstars.

Je älter die Männer aber werden, um so weniger wichtig scheint ihnen das Thema Frisuren zu sein. Das mag auch mit einem männer-typischen Problem zusammen zu hängen – nämlich, dass Männer mit zunehmenden Alter umgekehrt proportional mit weniger Haaren zu kämpfen haben – nicht generell, aber tendenziell. Nicht, dass ältere Männer (also älter, als jung) nicht zum Friseur gehen würden. Das machen die meisten schon. Nur was da oft geschnitten und frisiert wird, ist nicht soooo modern, was sicher nicht am Friseur liegt, um hier nichts Falsches zu unterstellen.

Ergo: Der Mann hat es nicht leicht mit seiner Frisur! Das geht bis zu Accessoires oder Farben. In kurze Haare lässt sich natürlich kaum etwas einstecken, man kann sie auch nicht zusammenbinden, flechten oder verknoten. Und farbige Strähnen im schütter werdenden Haupthaar sehen auch irgendwie blöd aus.

Ich habe gerade eine umfassende Berichterstattung von der Frankfurter Buchmesse gesehen, mit vielen Autoren und Autorinnen. Was mir bezüglich der Frisuren aufgefallen ist: Die Frauen waren ALLE – durch die Bank – frisiert, mal mehr, mal weniger modern oder schick – aber frisiert. Die vertretenden Männer waren ALLE nicht besonders frisiert! Natürlich sieht man hier oder da, dass der Autor schon ein wenig eitel ist und nicht gedankenlos in der Öffentlichkeit erscheint. Aber von modernen Frisuren waren auch jene Vertreter weit entfernt! Da konnte man schon eher Jugendideale verkörpert sehen (und die sind eben meist etwas „barock“, um es nicht böser zu formulieren). Einigen mag man zu Gute halten, dass die verbliebene Anzahl der Haare nicht viel Schnitt- und Frisier-Möglichkeiten lassen (siehe oben). Das lässt sich dann nicht ändern.

Dennoch sind Männer-Frisuren natürlich ein Thema. Dem werden wir uns widmen! Aber nicht mehr in diesem Artikel, sondern im nächsten.

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